Geff Harrison darf nicht mehr auf seiner Terrasse singen. Bei Zuwiderhandlungen drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 1.000 Euro. Der Engländer, der bedauerlicherweise öfters wegen seiner Stimme mit Rod Stewart verglichen wird, hatte sich nämlich täglich um Punkt 17.30 Uhr auf seiner Terrasse hingestellt und mit vollem Inbrunst Rock Klassiker seiner Vorbilder geschmettert. Ein entsprechendes Video des Senders Sat 1 scheint entsprechende Berichte zu bestätigen.
Das darf jetzt nicht mehr sein, sagt die Polizei. Es könnten zu viele Leute dabei zuhören. Davon abgesehen, dass das Lied „Stand By Me“ – ein Teil seiner Repertoire – die Passanten dazu auffordern würde, sich über die Corona Verordnung hinwegzusetzen, ist die Art Musik, die er singt offenbar das Hauptproblem. „Jeder weiß, dass Rockmusik die Musik des Teufels sei,“ sagte ein Sprecher, der nicht benannt werden möchte. „Aufgrund dieser Musik hat uns Gott jetzt im Form eines Virus zur Strafe die Apokalypse geschickt. Das dürfen wir nicht zulassen. Wir müssen ihm zum Schweigen bringen.“
Rockmusik zu singen, sei Blasphemie
Darauf angesprochen, warum er der Meninung sie, dass Rockmusik von Gott verflucht sein soll, verwies er uns auf einer Aussage der Kritikerin Hollie West, die über Aretha Franklin sagte „wo sie einst Jesus sagte, schreit sie nun Baby. Sie summt und stöhnt mit der starren Ekstase einer Kirchenschwester, die gerade den heiligen Geist erfährt“. [Quelle] Wenn das keine Blasphemie sei, dann wisse er auch nicht mehr.
Derweil will Geff in Zukunft nur noch vor sich hinsummen, und hoffen, dass er nicht mehr auffällt, zumindest der Polizei nicht.
Foto: Frank Schwichtenberg / CC BY-SA
